Vorsagen verboten

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Juli 2006

 

 

Schnelllebigkeit

Die Zeiten ändern sich. Gerade heute beobachten wir, wie schnelllebig alles geworden ist. Werte von gestern haben schon heute oder morgen keinen Wert mehr. Unsere technischen Fortschritte haben ein abenteuerliches Tempo angenommen. Wo soll das noch einmal hinführen? – Das war nicht immer so; früher war der Fortschritt wesentlich langsamer. Es gab auch Zeiten, in denen man in der Entwicklung weit zurück fiel. Die Menschheit durchlebt einen langsamen Reifeprozess. So war auch der geistige Horizont des Menschen damals ein anderer.

 

Lenkende Hinweise

Wenn Boten des Himmels mit den Menschenkindern in Kontakt traten, haben sie sie ihrem Verständnis und ihrer Reife nach belehrt. Über Dinge, die ihnen völlig fremd waren, wurde nicht gesprochen. Insofern haben die Himmelsboten in die reifemäßige Entwicklung des Menschen nicht eingegriffen. Sie haben sie allenfalls etwas gelenkt bzw. dafür gesorgt, dass sie sich nach höheren Werten ausrichteten.

 

Die obigen Zeilen möchte ich als wesentliche Hintergrundinformation für meine nachfolgenden Aussagen verstanden wissen.

 

Beispiel: Engel haben Flügel(?)

Vielleicht ist das ein etwas abwegiges Beispiel – aber eine typische Situation, denn immer wieder gibt es Berichte von Menschen (meist medial begabten), die über Kontakte mit himmlischen Boten berichten. Und nicht selten erscheinen diese Himmelsboten (Engel) mit Flügeln oder in helles Licht getaucht. Und auch dieser Lichtschein lässt eine Art Flügel vermuten.

Haben die Engel also Flügel, wie wir das aus der Literatur und der Kunst her kennen??? Man könnte sich in der Tat darüber streiten. Rein physikalisch betrachtet benötigen Engel keine Flügel. Physiognomisch gesehen sind sie ein absurdes Konstrukt.

(Mehr zum Thema: Hat Gott Flügel?, Ihr Aussehen)

 

Mimikry

Meine Erklärung ist folgende: In unserer Tradition haben Engel Flügel. Also müssen Engel, wenn sie als solche in Erscheinung treten wollen, auch so aussehen. So erwecken sie in unserem Bewusstsein den Eindruck, sie hätten Flügel (Mimikry). Sie haben sie nicht wirklich, dennoch sehen wir sie so.

Wenn unsere Tradition ein objektiveres Bild der Engel vermitteln würde, könnten sie uns auch ganz anders erscheinen.

 

Beispiel: Gottesmutter

Wie viele behaupten die "Gottesmutter" gesehen zu haben??? – Haben sie wirklich die Gottesmutter gesehen? Ich hege berechtigte Zweifel. Dennoch haben sie etwas gesehen, was sie an das Klischee der Gottesmutter erinnerte. Also war es für sie die Gottesmutter. Zweifelsfrei reine Fiktion, aber sowohl in der Gegenwart als auch in geschichtlicher Zeit hundertfach bezeugt.

Wir müssen sowohl den uneigennützigen (positiven) himmlischen Bewohnern als auch  jenen, die nur für ihre eigene Interessen wirken, (negativen) gewisse Fähigkeiten zubilligen uns virtuell etwas vorzumachen. Für sie ist das gar kein Problem, für uns hingegen außerhalb unseres Verständnisses.

(Eigene Erfahrungen)

 

Dem Juden bin ich ein Jude geworden

Die Himmlischen passen sich also verständnismäßig jenen an, denen sie eine Botschaft zukommen lassen wollen. Fast so, wie Paulus einmal im Brief an die Korinther schrieb: Den Juden ist er wie ein Jude geworden, den Gesetzlosen wie ein Gesetzloser (1Kor 9,20-22). Vielleicht ist diese Vorgehensweise nicht jedermann verständlich, auch ich kann mich diesem Gebaren nur bedingt anschließen, dennoch scheint es gängige Praxis zu sein, der man Rechnung tragen sollte.

 

Engel leben im Himmel

Auch diese Aussage ist eher klischeehaft. Das hatte man einst so verstanden. Sie, die Himmelsboten, kamen vom Himmel, aus den Wolken, also war dort auch ihre Wohnstätte.

Die Himmlischen selbst haben auch nicht versucht, dieses Bild zu korrigieren. Vielleicht ganz bewusst nicht, denn so konnten sie ihre wahre Identität verschleiern und hatten umfassendere Möglichkeiten "aus dem Unsichtbaren heraus", gewisse Aktionen durchzuführen. Und es konnte bestimmt nicht schaden, wenn die Menschen dachten, sie wären als unsichtbare Lenker und Schützer zu jeder Zeit und an jedem Ort gegenwärtig. Wenn nicht, würde eben ein flehentliches Gebet dies erreichen.

Über den Unsinn solch eines Engelsklischees ließe sich genüsslich streiten. Aber bitte, lasst dabei Fakten sprechen und nicht süßliches "Kirchengesülze" die Oberhand haben.

 

Ihr ertragt es noch nicht

Warum werden viele grundlegende Fragen über das Leben selbst und solche aus den Grenzbereichen unserer Wahrnehmung in religiösen Kreisen einfach nicht gebührend behandelt? Nun, die Bibel selbst lässt viele solcher grundlegenden Themen einfach aus! – Jesu Kommentar dazu war in etwa: Joh 16,12

"Noch vieles hätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen."

Also hat auch Christus damals vieles nicht zum Thema gemacht. Er passte sich seinen Zuhörern an. Besser zunächst die einfachen Dinge in den Fokus der Belehrung legen, das andere wird die Zeit schon bringen. Zu gegebener Zeit wäre man reif für weiterreichende Erkenntnisse. Das wäre dann die Aufgabe für spätere Generationen.

 

Worauf warten wir noch?

Der hieraus ersichtliche Lehrpunkt ist eindeutig: Spätere Generationen haben neue Erkenntnisse in Erfahrung zu bringen. Fatal wäre es, sich ausschließlich im Erfahrungshorizont des ersten Jahrhunderts zu bewegen. Das ist aber leider die Praxis der meisten christlichen Bewegungen.

Wie lange wollt Ihr noch warten, bis Ihr jene Dinge kennen lernen wollt, von denen Christus einst sagte "ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen." Lasst Euch hierzu kluge Antworten einfallen, denn im Gericht, oder wie auch immer ihr solches nennen mögt, werdet Ihr zu antworten haben. Reiht Euch nicht ein bei den vielen, welche ihre Augen geschlossen halten und jenen, die ihre Ohren zuhalten.

 

Wiedergeburt

Die Bibel lehrt eigentlich die Wiedergeburt nicht, dennoch finden wir dort eine Vielzahl von Hinweisen auf eine Wiedergeburt.

Jesus hat Johannes z.B. einwandfrei als Elias "geoutet".

Wörtlich sagt er bei Matthäus 11,14

"Und wenn ihr es annehmen wollt: er ist der Elia, der da kommen soll."

Jesus zeigt durch seine Wortwahl, dass er nicht davon ausgehen konnte, dass sich alle seine Zuhörer in Sachen Wiedergeburt auskannten. Offenbar war es aber in diesem Zusammenhang nicht sein Anliegen darauf einzugehen. Er hat diesen Hinweis nur ganz nebenbei gegeben. Wer es glauben kann, der soll es annehmen und wer nicht, der eben nicht.

Dazu gibt es in der Bibel mehrere Belegstellen:

Einige finden wir in Mat. Kap. 17,  dort besonders der Vers 12, Math 11 Vers 8-14, Mark 8 Vers 27,27 und Joh 1 Vers 19-28

Eine umfangreiche Recherche in Sachen: Wiedergeburt in der Bibel ist einsehbar.

 

Adam war der erste Mensch

So steht es in der Bibel, so lehrt es die Kirche, dennoch ist das nichts weiter als eine Mär der jüdischen Priester.

Selbst die Bibel, aus der wir das Adam- und- Eva Märchen haben, liefert uns schon einige Hinweise.

Vor wem bitte schön hatte Kain damals Angst????? Den Zusammenhang nicht parat?

Genesis Kap. Vier

Kain hat Abel umgebracht.

Folgt  man den Aussagen der Bibel, gab es zu jener Zeit außer den Eltern (Adam und Eva) keine Menschen. Kain wird nun vom Herrn bestraft. Die Strafe: Er muss die Gegend verlassen. Kain jammert, die Strafe sei zu hart. Er hat Angst, getötet zu werden. Von wem bitteschön?? Von seinem Vater? – Dieser könnte ihn doch viel leichter töten, wenn er bei ihm wohnen geblieben wäre. Auf Eva trifft das in der gleichen Weise zu. Und der einzige, den es außer ihm damals noch gab (geben dürfte), nämlich Abel, den hatte Kain bereits getötet. Da steckt doch der Wurm drin!!!!! Pech, da haben die jüdischen Priester beim Schreiben der Genesis nicht aufgepasst. Solches haben sie übrigens noch an vielen anderen Stellen gemacht.

Weiteres in Sachen Adam und Eva siehe auch:

Vor Adam

Oh Adam

Oh Eva

Der Mensch als Demoversion

Projekt Mensch

 

Das Buch der Erde

Nicht übersehen sollte man das Buch der Erde. Damit meine ich alles, was uns als Abdruck im Gestein, als Versteinerung zur Ansicht und Begutachtung zur Verfügung steht. Und dieses Buch, zweifellos auch so etwas wie ein Buch Gottes, "enthält" völlig unverfälschtes Material. Es muss nur gelernt sein, in diesem Buch zu lesen. Erdrückend sind die Hinweise auf menschliche Gebeine, welche in Zeiten gelebt haben müssen, die Zigtausende oder gar Hunderttausende von Jahren vor Adam zu datieren wären. Wer waren sie??

Wer war für die Höhlenzeichnungen verantwortlich? Affen können es nicht gewesen sein, denn sie sind des Malens nicht fähig.

Im selben Sediment, in dem Saurier ihre Abdrücke hinterließen, finden sich auch Abdrücke von menschlichen Schuhsohlen!

Weitere Hinweise auf solche Artefakte siehe unter: Artefakte unserer Urahnen

 

Die Wissenschaft

Für viele Fakten hat die religiöse Szene Gegendarstellungen parat. Es stimmt zwar, dass nicht alles, was uns die Wissenschaftler als Wahrheit präsentieren, auch etwas mit Wahrheit zu tun haben muss. Nicht nur die Christen haben ihre Klischees sondern auch die Wissenschaftler. Und sie sind oftmals genauso wenig bereit, von ihren längst überholten Denkmodellen abzurücken. Ihnen fällt es genauso schwer über ihren eigenen Schatten zu springen wie den Vordenkern der Kirchen. – D.h., die Wahrheit liegt irgendwo anders, vielleicht sogar zwischen Kirchenmeinung und wissenschaftlichen Weltmodellen. Aber mit Objektivität und der Bereitschaft, lieb gewonnene Ansichten zu verwerfen, mag man der Wahrheit viele Schritte näher kommen.

 

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Rahmenbedingungen

Mit diesem Hintergrundwissen kann man eher verstehen, weswegen uns die Engel dieses oder jenes so erzählen und weswegen sie bestimmte Themen überhaupt nicht erwähnen.

 

Es bleibt festzuhalten:

 

·        Die Boten aus dem Himmel werden sich weitgehend auf den geistigen Horizont ihrer Empfänger einstellen.

·        Im 21. Jahrhundert ist dieser ein anderer als im ersten Jahrhundert.

·        Glaube, Tradition und Kultur einer Gesellschaft prägen ebenfalls die Form einer Botschaft.

 

Das heißt also, dass es auf ähnliche Fragestellungen durchaus unterschiedliche Antworten geben kann. Wer mehr Recht hat ist eher subjektiv.

 

Keine 100% Wahrheit

Eine Quelle mit hundertprozentigem Wahrheitsgehalt scheint eher Fiktion zu sein. In der Praxis kann man sich freuen, wenn bei einer Quelle der Wahrheitsgehalt zwei Drittel beträgt. Das hat mehrere Gründe. Zuvor genannte gehören dazu, auch der Übertragungsweg ist eine Schwachstelle. Das schwächste Glied scheint aber der Empfänger selbst zu sein, denn dieser wirkt wie ein Filter. Was mit seinem Bewusstsein (dazu gehören auch Glaubensvorstellungen) nicht kompatibel ist, das kommt falsch oder verzerrt in unsere Wirklichkeit.

 

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Dann gibt es noch weitere Regeln zu beachten:

 

 

§ Vorsagen ist verboten §

 

 

Selbstständig Aufgaben lösen

Wir kennen das aus der Schule. Dort sollen wir lernen. Je selbstständiger wir Aufgaben lösen, desto mehr werden wir gefordert und können mit den Aufgaben wachsen. Vorsagen ist zwar bequem, verlockt aber zur Passivität und führt nicht wirklich zur Reife. Also hat es schon seinen Sinn, dass Schüler versuchen sollen,  sich eigenständig mit den ihnen gestellten Aufgaben auseinander zu setzen.

Außerdem kann der Lehrer in Verbindung mit Klassenarbeiten erkennen, wer den Stoff begriffen hat und wer nicht.

 

Schulplanet

Und so viel anders ist es mit uns als Menschen (Menschheit) auch nicht. Wir sitzen zwar nicht in einem gemeinsamen Klassenzimmer, dafür aber auf einem gemeinsamen Planeten. Die Erde ist quasi ein Schulplanet für ein heranreifendes Menschengeschlecht. Man könnte die Engel vielleicht als "Lehrer" (Therapeuten) bezeichnen. In unserem eigenen Interesse verraten sie uns die Lösungen nicht. Das heißt aber nicht, dass sie uns keine Hilfestellung geben dürfen. Auch das machen Lehrer, um Schüler zum Denken anzuregen und ein wenig die Nase in die richtige Richtung zu "stupsen".

 

Verlorenes Wissen

Nun ist den Menschen hin und wieder grundlegendes Wissen abhanden gekommen. Dann haben die Himmlischen gewisse Freiräume, um es wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Insbesondere weil uns von bestimmten Kreisen (dazu gehören auch die Kirchen) bestimmtes Wissen vorenthalten wird, damit sie ihre alten Machtstrukturen aufrechterhalten können. Da ist es dann nur recht, wenn uns die Himmlischen "hinten herum" Informationen zukommen lassen.

 

Wissen der Zeit

Genauso mögen von Zeit zu Zeit Situationen im Strom der Zeit entstehen, wo es einfach an der Zeit ist, dass wir Menschen (als Schüler) mit neuen Gedanken und Informationen konfrontiert werden.

Wege, uns mit neuem Wissen zu konfrontieren, gibt es viele. Eine davon wäre mittels eines Kontaktes zu den Himmlischen.

 

Bittet darum

Wenn ihr den Vater um etwas bittet, so wird er es euch in meinem Namen geben.

So nachzulesen in Joh 16,23

 

Es scheint noch eine weitere Regel zu geben, nämlich die, dass wir um Wissen bitten sollen. Dann haben wir uns ganz offiziell entschlossen, etwas "Hilfe" zu bekommen. In der Regel wird sie wohl gewährt werden. Aber schließlich will nicht jeder Hilfe, manche wollen es aus eigener Kraft schaffen. Auch dem soll Rechnung getragen werden. Welchen Weg Ihr gehen wollt, müsst Ihr selbst entscheiden. – Christus empfahl aber, in seinem Namen um gewisse Dinge zu bitten. Wenn wir diese Hilfestellung haben können, wäre es doch töricht, sie nicht in Anspruch zu nehmen.

 

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Was heute gilt, das galt auch schon damals. Wenn wir unter diesem Gesichtspunkt Teile der Bibel betrachten, wird so manches logisch. Was vordem vielleicht ein Widerspruch war bekommt ganz andere Aspekte und kann aus der Situation heraus neu verstanden werden.

Aber nochmals möchte ich betonen: Der Autor der Bibel ist nicht Gott. Menschen haben sie geschrieben und haben sie ihren Vorstellungen angepasst. Dennoch findet sich in dieser Büchersammlung manches inspirierte Wort jener frühen Zeit der Menschheit. Es bleibt ein kostbares Buch mit viel Wissen. Aber bitte nehmt nicht jedes Wort buchstäblich.

 

 

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Autor: B. Freytag

www.fallwelt.de/bibel/wissensw/vorsagen.htm